Lagebericht

Ein Blick auf die Zahl der Beschäftigten in der Vericherungsbranche zeigt: Trotz aller Warnungen in der Vergangenheit bleibt die Lage nahezu unverändert.
Sachbearbeiter// 04. April 2019

Die Globalisierung wird hierzulande massenhaft Arbeitsplätze vernichten; wenn Kollege Roboter übernimmt, müssen viele ihren Hut nehmen; die Digitalisierung frisst unsere Jobs – diese und ähnliche Warnungen gehen fast schon reflexartig mit strukturellen Veränderungen einher.

Ein Blick auf die gesamtwirtschaftliche Beschäftigungsquote (blaue Linie) und auf die Zahl der Beschäftigten in der Versicherungsbranche (grüne Linie) zeigt: Die Wirtschaft ist offensichtlich in der Lage, Krisen und Herausforderungen ohne nennenswerte Veränderungen zu kompensieren.

 

In puncto Digitalisierung erklärt Cem Ergün Müller, Head of Digital Open Space, Technology & Innovation der Deutsche Telekom: „Durch die Digitalisierung fallen zwar einerseits Arbeitsplätze weg. Auf der anderen Seite entstehen dadurch zahlreiche neue Jobs, die insgesamt sogar zu einem Anstieg der Beschäftigungsquote führen.“

Das erklärt aber nicht, warum die Zahl der Beschäftigten in der Versicherungsbranche weitgehend konstant bleibt. Kommt der BigBang vielleicht erst in einigen Jahren? Dr. Michael Gold, Diplom-Ökonom und Geschäftsführer des Arbeitgeberverbandes der Versicherungsunternehmen:

„Einen großen Einbruch der Beschäftigtenzahlen in der Versicherungswirtschaft werden wir meiner Meinung nach auch in den nächsten Jahren nicht sehen. Viele Versicherer treiben das Thema Digitalisierung und Automatisierung weiter voran, mit der Folge, dass es in den von Digitalisierung betroffenen Bereichen vermehrt zu Beschäftigungsabbau kommen wird.
Dennoch ist keine flächendeckende Kündigungswelle zu erwarten. Ganz im Gegenteil, die Versicherer suchen ständig nach Fachkräften für neu entstehende Stellen und Aufgaben – vor allem im Bereich Big Data, Digitalisierung, Regulierung, Produktentwicklung, Underwriting und Vertrieb ist ein Fachkräftemangel zu beobachten. Gesucht sind also allen voran Akademiker aus den Bereichen Mathematik, Ökonometrie, Statistik und Informatik. Aber auch Juristen und Wirtschaftswissenschaftler sind häufig gesuchte Mitarbeiter.
Parallel zu dieser Entwicklung investieren die Versicherer als Arbeitgeber überdurchschnittlich viel in die Weiterbildung der Beschäftigten. Dadurch sollen die Mitarbeiter weiterqualifiziert und fit für die neuen Aufgaben gemacht werden.“

Worauf es dabei im Detail ankommt, haben Experten aus dem Berufsbildungswerk der Deutschen Versicherungswirtschaft (BWV) e.V. und dem Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb) in einem gemeinsamen Forschungsprojekt erarbeitet. (→ Digital. Kompetent.)

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