Lokaltermin in der Digitalfabrik

Kundenzentriert, agil, schnell und schlank – in der Global Digital Factory der Allianz nimmt die Veränderung Gestalt an.
Sachbearbeiter, Vertriebler// 28. März 2019


			
Digitale Versicherungswirtschaft Global Digital Factory

Wer sich einen Überblick darüber verschaffen möchte, was Digitalisierung im Detail bedeutet, geht am besten an den Ursprung – zum Beispiel in die Global Digital Factory (GDF) der Allianz im Münchner Werksviertel.

Dort, wo gerade ein neues Stadtviertel inklusive Konzertsaal entsteht, ein Containerdorf urbanes Flair und einen Hauch von Subkultur verbreitet, führt in einem der Gebäude, hinter einem unscheinbaren Eingang, ein Lastenaufzug in ein Ambiente, das so manchem Start-up zur Ehre gereicht.

In der GDF entstehen digitale Lösungen entlang verschiedener Customer Journeys für Märkte in der ganzen Welt. MitarbeiterInnen aus verschiedenen Operating Entities (OEs, Tochtergesellschaften), die dieselben projektbezogenen Ziele verfolgen, finden sich hier zu temporären Teams zusammen.

Global Digital Factory Allianz
Die Global Digital Factory ist ein fortlaufender Prozess; das Bild auf der Wall immer nur eine Momentaufnahme.

Die Zielsetzung: Auf Basis eines gemeinsamen Nenners Lösungen entwickeln, die KundInnen einen deutlichen Mehrwert liefern – zum Beispiel im Schadenmanagement (Kfz, Sach, Gesundheit), im Bereich Lebensversicherung oder auch für kleinere und mittlere Unternehmen (FirmenOnline). Kundenzentrierung, Customer Journeys sind dabei die Richtschnur.

Der Ansatz: Co-Creation mit Unterstützung durch die Expertise der GDF-Spezialisten. Externe Partner, sofern erforderlich, sind inhouse mit dabei. Ausgefeilte und optimierte digitale Anwendungen sind das Ergebnis.
„Alle Beteiligten sitzen in der GDF unter einem Dach zusammen,“ erklärt Florian Heise, Head of Product Design & Optimization in der GDF. Die Atmosphäre ist offen, kollaborativ, interaktiv. Entsprechend unkompliziert und schnell ist die Kommunikation: „Wir schreiben im Team eher selten E-Mails. Abstimmung bedeutet bei uns, miteinander reden. Direkt und sofort.“

Die Methode: Design Thinking, Minimum Viable Products, Scrum…zeitgemäße, effiziente und schlanke Arbeitsweisen, moderne Methoden sind hier Standard. Denn es geht nicht darum, Luftschlösser zu bauen, sondern im harten Wettbewerb zu bestehen und im besten Fall, diesen zu dominieren.
Fehler? Dürfen gemacht werden. Die Prozesse sind iterativ, um Fehler rechtzeitig erkennen und Korrekturen anbringen zu können. Build-measure-learn ist demnach das Prinzip, Testläufe in den Märkten der beteiligten OEs obligatorisch.

Der Output: Produkte und Lösungen, die in der GDF in einer Co-Creation entstehen, werden an die OEs übergeben und dort für deren Zielmarkt angepasst und implementiert. Ein ausführliches Hand-over sichert die adäquate Nutzung. Die MitarbeiterInnen vor Ort, die damit arbeiten werden, werden zeitnah aktiviert, entsprechende Skills vermittelt. Einmal entwickelt, können die Ergebnisse von anderen Ländern übernommen werden – simpel, digital und skalierbar.

Customer Journey Kfz-Versicherung: Zur Begrüßung erhalten Neukunden eine E-Mail mit einem Link zu einem hochgradig personalisierten Video, das einfach und verständlich den Leistungs- und Serviceumfang erklärt. Discover Digital by BWV
Ein Beispiel aus der GDF, Customer Journey Kfz-Versicherung: Zur Begrüßung erhalten Neukunden eine E-Mail mit einem Link zu einem hochgradig personalisierten Video, das einfach und verständlich den Leistungs- und Serviceumfang erklärt. Ursprünglich in Kooperation mit der Allianz Österreich entwickelt, mittlerweile in vielen weiteren Ländern im Einsatz.

Der Ausblick: Gegenwärtig entstehen in der GDF digitale Frontend-Lösungen, Produkte und Anwendungen also, die KundInnen und Märkte in der ganzen Welt adressieren. Absehbar wird in der Global Digital Factory aber auch an Projekten gearbeitet, die tiefer greifen, die hinter den Kulissen gewaltige Datenmengen bewegen. Damit rücken andere Themen in den Fokus: Prozessoptimierung, Automatisierung, künstliche Intelligenz, Big Data, Lead Generierung und Lead Management. „Wir wissen bereits sehr viel über unsere Kunden. Wir werden nach Lösungen suchen, dieses Wissen auch zu nutzen,“ so Florian Heise.

Der Wandel: Begonnen hat die Global Digital Factory der Allianz in Überseecontainern, die im Garten der Konzernzentrale am Englischen Garten standen. Seit 2016 residiert die GDF mit rund 120 MitarbeiterInnen in einem Open Space in Münchens kreativem Hotspot, dem Werksviertel am Ostbahnhof. Die Digitalfabrik ist die Schnittstelle einer fast 130-jährigen Allianz Geschichte und der Moderne. Das Tempo des Wandels ist immens. „Einerseits spüren wir den Atem von Start-ups und Tech Companies im Nacken. Andererseits erwarten Kunden von uns einen Service, wie sie diesen von Amazon, PayPal und anderen gewohnt sind,“ erklärt Arne Benzin, Head of Allianz Global Digital Factory, im Blog der eigenen Website.
Der Wandel, der in der GDF allenthalben spürbar ist, betrifft alle MitarbeiterInnen des Konzerns, vom Trainee bis zum Vorstand, so Benzin. „Digitale Kompetenzen sind das A und O, agile Arbeitsmethoden fast schon selbstverständlich. Es geht darum, sich auf Veränderungen einzulassen“ – oder besser noch, diese mitzugestalten. Deswegen ist vieles, was in der GDF stattfindet, transparent – im Blog auf der Webseite und auf LinkedIn.

 

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