Mit der zunehmenden Digitalisierung wächst diese Datenmenge weiter und immer schneller an. Allein bis zum Jahr 2025 sollen sich die weltweit von uns erzeugten Daten verzehnfachen und auf 163 Zettabyte angewachsen sein. Eine 163 mit 21 Nullen,
so die Prognose des Festplattenherstellers Seagate in Zusammenarbeit mit dem Analystenhaus IDC (Whitepaper „Date Age 2015“).
Doch was passiert mit dieser Masse an Daten, die so groß und komplex, so schnell erzeugt und gesammelt, aber auch so unstrukturiert sind?
Ob wir uns ein 6-Personen Kochrezept ausducken oder im Kundenportal der Versicherung unsere Adresse ändern – im Hintergrund wird unser Surfverhalten fortwährend analysiert. Und uns beim nächsten Besuch ein passendes Rezept vorgeschlagen oder die Prüfung des Versicherungsschutzes angeboten.
Denn das ist das eigentliche Ziel von Big Data: Die Daten durch sogenanntes Data Analytics zu filtern und zu analysieren.
Mit dem Ziel, Strukturen zu erkennen, Verhalten zu verstehen und auch vorherzusagen. Um Schwachpunkte, z.B. im Kundendialog oder im Online-Abschluss zu entlarven und immer besser zu werden. Um Interessen und Vorlieben zu erkennen und die vielen Daten mit Hilfe von Data Science und maschineller Lernverfahren (Deep Learning) in wertvolles Wissen umzusetzen und Wettbewerbsvorteile zu erlangen.
Unternehmen und Marktforscher haben schon immer Daten erhoben und gesammelt.
Neu an Big Data ist aber, dass heute wirklich alle vorhandenen Daten ausgewertet werden können. Und es für den Einzelnen immer undurchsichtiger wird, an welcher Stelle Daten von wem mit welcher Absicht gesammelt werden.
Hinzu kommt, dass verschiedene Länder mit diesen Daten unterschiedlich umgehen. So gibt es beispielsweise in den USA kein branchenübergreifendes Datenschutzgesetz, während in Deutschland seit dem 23. Mai 2018 die EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) die Nutzung personenbezogener Daten im Kontext von Big Data regelt.
Die DSGVO verbietet den Unternehmen das Datensammeln zwar nicht, macht es aber für Konsumenten transparenter.
Das mit dem Datenschutz ist also gar nicht so einfach…
Zum eigenen Schutz kann aber jeder User selbst beitragen: durch einen sorgsamen und bewussten Umgang mit den eigenen Daten und seinen Spuren im Netz.